Aufstieg 07/08 1. Mannschaft

Saison 2007/2008 - Aufstieg in die Kreisklasse

Nachdem in der Vorsaison nach der Winterpause die Luft raus ist, kann Spartenleiter Wuni Zwack die Zeit nutzen, um in Ruhe einen neuen Spielertrainer zu suchen und eine schlagkräftige Mannschaft aufzubauen. Den entscheidenden Anfang macht hier Florian Winderl, welcher nach einem einjährigen Intermezzo beim SV Schwarzhofen den Weg zurück zum 1. FC Pertolzhofen findet. Obwohl er sich beim Bezirksligisten einen Stammplatz erkämpft hat und zu einer festen Größe avisiert ist, zieht er ohne Wenn und Aber die Kameradschaft des Heimatvereins dem sportlichen Erfolg vor.
Nun ist auch der Weg frei für die Verpflichtung von Spielertrainer Claus Frank, welcher zuletzt für den Kreisligisten TSV Oberviechtach spielt. Die früheren Stationen des
36 jährigen Spielmachers sind die Bezirksligisten TV Glück auf Wackersdorf und
SpVgg Dietersdorf. Zusammen mit ihm wechseln Hubert Lohrer und Markus Fuchs den Verein und verstärken so den Kader der 1. Mannschaft entscheidend. Schließlich erklärt sich Helmut Löhnert bereit, sich als Torwart noch ein Jahr in den Dienst der Mannschaft zu stellen. Dies ist umso bewundernswerter, da dieser zuletzt als Jugendlicher den Kasten hütete und eigentlich seine Fußballerkarriere aus Gesundheits- und Altersgründen bereits beendet hat. Da auch Dietmar Schlee wieder zur Verfügung steht, kann die 1. Mannschaft seit langem wieder einmal aus dem Vollen schöpfen. Einziger Wehrmutstropfen ist hier die berufliche Planung von Tobias Martinez, welcher sich von Oktober bis Mai in England befindet und so nur bedingt zur Verfügung steht.
Nach einem erfolgreichen Trainingslager mit 20 Teilnehmern in der Justizvollzugsanstalt Straubing sind die Erwartungen hoch. Spartenleiter Wuni Zwack gibt daher auch unter dem Motto „Werden oder Sterben“ das klare Ziel Aufstieg aus. Die Presse zählt den
1. FC Pertolzhofen neben dem TSV Winklarn und dem SV Seebarn ebenfalls zum Favoritenkreis. Dazu kommt kurzfristig der TSV 1954 Stulln, welcher mit dem SC Altfalter die regional eingeteilte Startgruppe tauscht und in die vermeintlich leichtere Gruppe wechselt.
Der Start gelingt mit einem klaren 5:1 gegen den SV Seebarn dann auch hervorragend. Bereits im zweiten Kräftemessen unterliegt die 1. Mannschaft aber unglücklich mit 1:2 beim
TSV Winklarn. Nach einem 4:1 zu Hause gegen den schwachen TV Bodenwöhr, hagelt es beim glänzend gestarteten TSV 1954 Stulln mit 0:3 die zweite Niederlage und reißt die Verantwortlichen aus allen Träumen. Zwar ist man ein gleichwertiger Gegner. Den Unterschied in den Reihen von Stulln macht aber der über die ganze Saison überragende Torjäger Tobias Ries. So hat der FCP bereits nach vier Spieltagen sechs Punkte Rückstand zu den Aufstiegsplätzen und darf sich keinen Ausrutscher mehr erlauben.
Schön langsam kommt die neu formierte Mannschaft in Fahrt: 6:2 gegen den SV Schönthal, 5:1 gegen den bis dahin ungeschlagenen 1. FC Schwarzenfeld II, 5:0 in Treffelstein und ein problemloses 3:0 im Gemeindeduell gegen den FC Niedermurach bringen den
1. FC Pertolzhofen wieder an den dritten Tabellenplatz heran. Doch immer noch trennen ihn sechs Punkte von den Aufstiegsplätzen.
Ein „goldenen Oktober“ ändert die Situation und führt den FCP noch mal an die Futtertröge heran: 8:0 in Schwarzhofen gegen deren Reserve, 13:1 gegen den 1. FC Rötz II, 3:0 in Tiefenbach, 13:0 gegen die SG Stadlern/Weiding, 8:1 gegen SC Kleinwinklarn II und schließlich ein 3:0 in Bergham bedeuten nach der Vorrunde mit 77:12 Toren und 36 Punkten den zweiten Platz. Erster ist nach wie vor der TSV 1954 Stulln mit drei Punkten Vorsprung. Dem 1. FC Schwarzenfeld II geht zunehmend die Luft aus und so heißen die Verfolger
TSV Winklarn und SV Seebarn mit jeweils fünf Punkten Rückstand.
Der Spielplan will es so, daß sich der 1. FC Pertolzhofen mit allen Dreien noch vor der Winterpause duellieren soll. Die erste Runde geht mit einem 2:0 in Seebarn dann auch auf das Punktekonto des FCP, welcher sich damit einem Mitaspiranten entledigen kann.
Die Witterung zwingt nachher die 1. Mannschaft aber zur Untätigkeit und sie muss trotz guter Form frühzeitig in die Winterpause gehen.
Die Zwangspause kann Spartenleiter Wuni Zwack nutzen, um einige Personalien zu klären. Zum einen erklärt sich Stefan Ficht bereit, auch nach der Winterpause sein Können als ehemaliger Landesligatormann (1. FC Schwandorf) dem FCP zur Verfügung zu stellen. Nachdem sich Stammtorwart Helmut Löhnert verletzt hat, gibt er bereits im Spiel gegen die SG Stadlern/Weiding sein Debüt. Zum anderen zieht es den „verlorenen Sohn“ Christian Hoch zurück in die Heimat. Christian durchlief die Jugendarbeit der
SG Niedermurach/Pertolzhofen, ehe er zum TSV Oberviechtach wechselt. Zuletzt spielt er bei den Bezirksligisten SV Schwarzhofen und dem TSV Detag Wernberg. Da der Kontakt zu seinem Heimatverein nie abgerissen ist und er beruflich kürzer treten muss, schnürt er nach sieben Jahren seine Stiefel wieder für den 1. FC Pertolzhofen. Mit Johannes Schwarz kann zusätzlich ein junger, talentierter Spieler vom Nachbarverein TSV Oberviechtach losgeeist werden.
Jedem Spieler ist klar, daß man sich keinen Fehler mehr erlauben darf, wenn das Ziel Direktaufstieg verwirklicht werden soll. Da die Gruppe einen erheblichen Leistungsunterschied bei den Mannschaften aufweist, muss gegen die Mitkonkurrenten unbedingt gewonnen werden. Und ein Punktverlust gegen die hinteren Mannschaften ist gleichbedeutend mit dem Ausscheiden aus dem Meisterschaftsrennen. Dementsprechend konzentriert und motiviert wird in der Vorbereitung gearbeitet. Heißt doch der erste Gegner TSV Winklarn. Mit einem hart umkämpften 3:1 Sieg entledigt sich die 1. Mannschaft auch diesem Mitbewerber um die Aufstiegsränge. Mit acht Punkten Vorsprung auf den dritten Platz ist der FCP komfortabel abgesichert. Aber der Zug nach vorne scheint nach einer indiskutablen Leistung beim Nachholspiel in Bodenwöhr abgefahren zu sein. Trotz eines 2:0 Vorsprungs endet die Partie noch 2:2 Unentschieden und man verschenkt zwei wichtige Punkte. Aber bereits am nächsten Spieltag zeigt auch der TSV 1954 Stulln Nerven und gibt überraschend zwei Punkte gegen den FC Treffelstein ab. Die Mannen um Claus Frank gewinnen hingegen in Schwarzenfeld mit 2:0. Damit ist der Dreipunkteabstand wieder hergestellt. Als der FCP zu Hause mit 6:0 gegen den FC Treffelstein gewinnt, ist er kurzzeitig sogar Tabellenführer (der TSV 1954 Stulln hat zu diesem Zeitpunkt ein Spiel weniger).
Sehr hart tut man sich wieder einmal beim Nachbarn Niedermurach. Nur mit viel Glück gelingt ein 1:0 Sieg. Pech hingegen hat die 1. Mannschaft beim Nachholspiel in Schönthal. Unzählige Großchancen können nicht genutzt werden und so steht am Ende ein enttäuschendes 2:2 Unentschieden. Auch das 8:0 gegen die Reserve des SV Schwarzhofen ändert nichts daran, daß man mit einem Fünfpunkterückstand auf den TSV 1954 Stulln die Meisterschaft nicht mehr aus eigener Kraft schaffen kann.
Der Kalender will es so, daß 2008 der 1. Mai und Vatertag zusammenfallen. Und ausgerechnet hier findet das Nachholspiel gegen den TSV 1954 Stulln statt. Die Golaner und die Edelweißkapelle verlegen das Maibaumaufstellen auf den Vormittag und so ist um
16.00 Uhr alles, was laufen kann, am Fußballplatz. Da auch die Stullner mit einem Bus anreisen, finden sich ca. 250 Zuschauer (Vereinsrekord?!) erwartungsfroh in Pertolzhofen ein und sorgen für eine tolle Stimmung. Trainer Claus Frank kann überraschend Tobias Martinez aufbieten, welcher extra seinen Heimaturlaub umgeplant hat und aus England eingeflogen ist. Diesem gelingt es dann auch, den sonst überragenden Stürmer Tobias Ries an die Ketten zu legen. Der 1. FC Pertolzhofen kommt zu einem überraschend deutlichen 4:0 Sieg, nachdem sich der TSV 1954 Stulln durch Undiszipliniertheiten selbst dezimiert hat. Der FCP erklimmt damit wieder die Tabellenspitze, weil er ein Spiel mehr auf dem Konto hat als sein Gegner. Daß danach die Festlichkeiten am Dorfplatz genutzt werden, um bis spät in die Nacht zu feiern, versteht sich von selbst.
Weniger spektakulär geht es beim nächsten Spiel in Rötz zu, wo die 1. Mannschaft deren Reserve mit 3:1 besiegt. Das folgende Match zu Hause gegen den SV Tiefenbach beendet die vage Hoffnung auf den Titelgewinn. Obwohl die Spieler des FCP wieder mit 2:0 führen, steht am Ende ein ernüchterndes 2:2. Der Ausgleich fällt in der letzten Minute. Nicht auf Grund des Spielverlaufes, sondern wegen Aussagen des jungen Schiedsrichters Buchfink von Eintracht Schwandorf macht Spartenleiter Wuni Zwack danach eine Meldung an das Kreissportgericht wegen versuchter Schiedsrichtermanipulation oder Verleumdung. Herr Buchfink behautet nämlich mehrmals, daß ihm der Trainer Spät vom TSV 1954 Stulln im Vorfeld zu beeinflussen versucht habe. Da er dies aber später gegenüber dem Sportgericht zurücknimmt, verläuft die ganze Sache im Sande. Ein fader Beigeschmack indessen bleibt!
Da dieser Punktverlust jede realistische Chance auf den Direktaufstieg zunichte macht, konzentriert sich Trainer Claus Frank ab sofort auf die anstehenden Relegationsspiele. Die Zügel werden im Training noch einmal angezogen und angeschlagene oder verletzte Spieler werden in den folgenden Spielen geschont. Die Siege gegen die SG Stadlern/Weiding (6:2), in Kleinwinklarn (12:0) und im Abschlussspiel gegen den 1. FC Bergham (6:3) haben nur noch statistischen Wert. Mit 136:25 Toren und 72 Punkten steht man in der Endtabelle vier Punkte hinter dem verdienten Meister TSV 1954 Stulln und muss in die Entscheidungsrunde.
Die Gruppeneinteilung gibt vor, daß aus fünf Mannschaften zwei die nächste Saison in der Kreisklasse bestreiten dürfen. Daher gehen die Verantwortlichen des FCP davon aus, daß mindesten zwei Begegnungen bis zur Entscheidung nötig sind. Der erste Gegner ist am 05.06.2008 der SV Atzenzell/Sattelbogen (A-Klasse -Ost) in Neukirchen/Balbini vor 500 Zuschauern. Erst einen Tag zuvor wird klar, daß der Sieger dieser Partie auf Grund weiterer freier Plätze bereits Kreisklassist ist.
Lautstark unterstütz von zahlreichen Fans, welche sogar mit einem Bus anreisen, kann der
1. FC Pertolzhofen mit Bestbesetzung antreten. Lediglich Dietmar Schlee fehlt verletzungsbedingt. Die erste Halbzeit gehört auch klar dem FCP und Claus Frank gelingt mit einem strammen 16-Meter Freistoß das 1:0. Die 1. Mannschaft ist weiterhin überlegen, was Zählbares springt aber nicht mehr heraus. In der zweiten Hälfte riskiert der Zweite der A-Klasse Ost mehr und kommt besser ins Spiel, wenn auch der FCP bei Kontern gefährlich bleibt. In der 77 Minute fällt der 1:1 Ausgleich, ebenfalls durch einen Freistoßtor. Die restliche Zeit gehört wieder dem FCP, doch es bleibt bei diesem Ergebnis. Ganz schlecht gelingt der Start in der Verlängerung. Innerhalb kurzer Zeit werden Markus Fuchs und Spielführer Christoph Eckl wegen wiederholtem Foulspiel vom Platz geschickt, so daß 20 Minuten doppelte Unterzahl bevorstehen. Doch nun kann der 1. FC Pertolzhofen seine überlegene Fitness ausspielen, welcher er sich in den letzten Wochen noch einmal angeeignet hat und er schafft es in das Elfmeterschiessen. Die Spannung ist auf dem Siedepunkt angelangt:

Atzenzell schießt über das Tor. Florian Winderl trifft zum 2:1. Atzenzell gleicht aus zum 2:2. Daniel Tepper scheitert am Tormann. Atzenzell schießt an die Latte. Tobias Martinez scheitert am Tormann. Atzenzell trifft zum 2:3. Matthias Hoch gleicht aus zum 3:3. Atzenzell scheitert an Tormann Stefan Ficht. Hubert Lohrer trifft zum 4:3
Danach gibt es für die Fans und die Spieler kein Halten mehr und der Freude wird freien Lauf gelassen. Nach zehn Jahren hat man es endlich wieder geschafft und zieht verdientermaßen zum fünften Mal in die Kreisklasse ein. Der SV Atzenzell/Sattelbogen hingegen scheitert auch bei den nächsten Relegationsspielen und verbleibt in der A-Klasse.

Mit 136 Toren und einer positiven Tordifferenz von 111 Treffern haben die Spieler um Trainer Claus Frank wohl einen Rekord für die „Ewigkeit“ aufgestellt und die Marke von
85 Toren und 52 Plustreffern von der Saison 2004/2005 um Längen übertroffen.

Zum sechsten Mal wird Daniel Tepper Torschützenkönig und darf den Pokal damit zum zweiten Mal behalten. Mit 29 Toren übertrifft er die bisherige Marke von Ernst Bräu (28 Tore in der Saison 1984/85). Er hat jetzt schon 193 Tore für den FCP erzielt und hat hier in der ewigen Bestenliste nur noch Armin Gleixner mit 217 Treffern vor sich.
Den Pokal "Spieler des Jahres" holt sich zum dritten Mal unangefochten Heimkehrer Florian Winderl.ml;rt wieder dem FCP, doch es bleibt bei diesem Ergebnis. Ganz schlecht gelingt der Start in der Verlängerung. Innerhalb kurzer Zeit werden Markus Fuchs und Spielführer Christoph Eckl wegen wiederholtem Foulspiel vom Platz geschickt, so daß 20 Minuten doppelte Unterzahl bevorstehen. Doch nun kann der 1. FC Pertolzhofen seine überlegene Fitness ausspielen, welcher er sich in den letzten Wochen noch einmal angeeignet hat und er schafft es in das Elfmeterschiessen. Die Spannung ist auf dem Siedepunkt angelangt:

Atzenzell schießt über das Tor. Florian Winderl trifft zum 2:1. Atzenzell gleicht aus zum 2:2. Daniel Tepper scheitert am Tormann. Atzenzell schießt an die Latte. Tobias Martinez scheitert am Tormann. Atzenzell trifft zum 2:3. Matthias Hoch gleicht aus zum 3:3. Atzenzell scheitert an Tormann Stefan Ficht. Hubert Lohrer trifft zum 4:3
Danach gibt es f&u






Mannschaftsfoto 1. Mannschaft Saison 2007/2008

stehend von links: Christoph Eckl, Wuni Zwack, Klaus Baumer, Christian Hoch, Daniel Tepper, Florian Winderl, Manuel Gleißner, Tobias Martinez, Johannes Schwarz; kniend von links: Hubert Lohrer, Markus Fuchs, Didi Schlee, Sebastian Ziereis, Mathias Hoch, Claus Frank






Ganz Pertolzhofen war auf den Beinen!






Die Freude war grenzenlos!

Aufstiegsfoto der Presse!